001 Engel und Teufe eine wahre Geschichte
002 Mahnung
003 Wenn der Frühling kommt
004 Unsere Welt
005 Ein guter Fund
006 Der Glückspilz
007 Das Abendteuer
008 Weihnachtszeit 1987
009 Vom alten Daniel Boon
010 Anerkennung Adam und Eva
011 Kapitän Nemo
012 Ein Qual für König Karl
013 Das Wetter von 1987
1. Teil
Ein Freund, der brachte mich mal drauf,
sagte: "Gib doch mal 'ne Annonce auf!"
Weil es aber leichter ist,
wenn man in der Zeitung liest,
dort die Inserate sichtet,
das Interesse auf was Ausgefallenes richtet,
hab ich mich nicht schwer getan
und schrieb ein nettes Mädel an.
Das Inserat wies aus:
"Lieber Engel sucht Teufel,
wünscht viel Post von ihm.
Liebt Sprüche, Wortgeträufel,
möcht in Federwettstreit ziehen."
Also schrieb ich frech und frei.
Ein kleiner Vers war auch dabei.
Dieser ist als nächstes hier
aufgesetzt aufs Schreibpapier.
Aus dem ersten Brief:
"Zuerst hab ich mal nachgedacht,
ich kam einfach nicht drauf.
Wie wird wohl so ein Brief gemacht?
Doch ich gab es nicht auf.
Ich holte Kekse und Kaffee,
ein Stift und Briefpapier,
mir fehlte nur noch die Idee,
gleich drauf kam sie mir.
Das Ergebnis hast du jetzt,
und ich, ich bin gespannt,
ob alles, was hier aufgesetzt,
ein bisschen Anklang fand.
Ich sage tschüss und komm zum Schluss.
Du hast die Qual der Wahl.
Ich schick noch einen lieben Gruß
und winke auch nochmal.
Ich hab auch einen kleinen Tipp!
Wieso schreib ich den?
Nimm die nächsten Zeilen mit,
und du wirst es sehn.
Tipp der Woche:
Schreiben ist schon großer Mist,
wenn man grade Kekse isst.
Krümel hier und Krümel dort
tragen die Gedanken fort.
In diesem Sinne sag ich tschau!
Bekomm ich Post, werd ich zur … !“
2. Teil
Es kam auch Post von diesem Mädel,
aus Strausberg, einem kleinen Städel.
Corinna ist ihr werter Name,
ja, so heißt die Engelsdame.
Und da ihr Brief so lieb geschrieben,
hat’s mich zum Schreibtisch hin getrieben.
Gleich am selben Tage
beantwortete ich manche Frage.
Ich schoss zwar nicht mit Amorpfeilen,
aber zum Schluss standen die Zeilen:
Aus dem zweiten Brief:
„Hallo, Du, in Strausberg dort,
ich hätte nie gedacht,
dass man in einem solchen Ort,
auch Engelsbriefe macht.
Doch heute musst ich eingestehen,
dass man in jeder Stadt,
ob jung, ob alt, ob groß, ob „kleen“,
so manchen Engel hat.
Mein Herz schlug hoch, die Freude groß,
Dein Brief in meiner Hand.
Was schreib ich Dir, wie mach ich's bloß?
Und ich mir eingestand:
Ich hätte niemals dran geglaubt,
dass Du mir jemals schreibst.
Jetzt meinem Verstand beraubt,
ich weiß, Du bist und bleibst
e i n E n g e l !
Denn, wer Teufeln Briefe schickt,
der ist ganz lieb oder verrückt.
Ich denk, dass dies das Gleiche ist!
und schließ in diesem Sinn.
Und wenn Du weiter Engel bist,
ich auch der Teufel bin."
3. Teil
Bald darauf lag die Antwort in meinem Kasten.
So lieb geschrieben,
da konnte ich nicht länger rasten.
Ein Telefonbuch nahm ich mir,
ich suchte ihre Nummer.
Es war wohl nachmittags um vier,
ich rief sie an und beendete ihren Schlummer.
Zuerst mal war ihr gar nicht klar,
wer am anderen Ende war.
Ich half ihr aus der Verlegenheit,
dabei verlor ich keine Zeit,
hab ihr ein Treffen aufgeschwatzt
auf dem Alexanderplatz.
Am Samstag war dann der Termin,
was ich da tat, hat sie mir bis heute nicht verziehen.
Sie sprach mich mutig an,
doch ich sagte, ich wäre nicht der rechte Mann.
Wie sich alles zugetragen,
soll uns der nächste Abschnitt sagen.
Einen Rückblick habe ich gezogen,
so schrieb ich's ihr ungelogen.
Aus dem dritten Brief:
Erstes Treffen: EINE TEUFLISCHE SACHE
„Wenn jemand auf dem Alex steht,
denkt, dass seine Uhr falsch geht
und meint, nun ist es soweit,
nun wird es wirklich langsam Zeit.
Spricht einen fremden Menschen an,
weil es nur dieser sein kann.
Dieser denkt gar nicht daran,
er entschließt sich Minuten später dann.
Der Er bin ich, jemand bist du!
Wie es weiterging?
Lies die folgenden Zeilen in aller Ruh!
Ich sagte, ich bin’s doch!
Und was, was sagte ich noch?
Erst mal NICHTS!
Zeigt nur ein verlegendes Gesicht.
Nach den harten Schrecksekunden
hab wieder zu mir selbst gefunden.
Bei dir war alles das viel schlimmer.
Ich glaub, du verzeihst mir nimmer.
Du suchst nach Rache, grübelst rum,
am liebsten brächtest du mich um.
Nachdem wir uns also kennen gelernt,
haben wir uns vom Alex entfernt.
Wir gingen ins Viertel von Nicolais!
Wir saßen im Cafe und aßen Eis.
Das hatte einen tollen Preis.
Danach waren wir in der Galerie
im Ephraimpalais.
Von den Filzpantoffeln qualmten die Füße,
mein Fußpilz schickte liebe Grüße.
Nachdem wir uns von den Latschen befreit,
hatten wir nicht mehr viel Zeit.
Noch schnell zum Platz der Akademie,
dort warst du, wie du sagtest, noch nie.
Am S-Bahnhof Friedrichstraße
war unser Bummel zu Ende,
und unser erstes Treffen wurde zur Legende.
Ich wollte zwar nicht von deiner Seite weichen,
wollte abends mit dir zur Disco gehen.
Ich konnte nichts erreichen,
du ließest mich auf dem Bahnhof stehen.
Sie war sehr nett, doch war's nicht leicht,
zu einem Treffen hat's gerade noch gereicht.
Vier Tage später haben wir uns wieder getroffen,
Du musstest ein Heilmittel für die Füße holen.
Ich wünsch, du kannst auf Heilung hoffen,
und es ist nicht Hopfen und Malz verloren.
Dann wollten wir ein paar Sachen kaufen,
im Laden mit dir? Das war zum Haare raufen.
Wir gingen durch so manche Geschäfte,
am Ende verließen uns die Kräfte.
Auch war meine Zeit an dem Tag recht knapp,
um 12.00 Uhr trat ich ab.
4. Teil
Danach haben wir uns nicht mehr gesehen,
wir beließen es beim Schreiben.
Weil wir uns da am besten verstehen,
ich hoffte, das wird lange so bleiben.
So einigten wir uns auf den Schriftverkehr,
das ist schon einige Monate her.
So harmonieren wir wirklich prächtig.
Das war BRIEFFREUNDSCHAFTVERDÄCHTIG!
Auch die letzte Verbindung ist abgerissen.
Jeder muss selbst am besten wissen,
wie er die Frau fürs Leben findet.
Der eine braucht lang, der andere ein bisschen,
bevor er sich fürs Leben bindet.
Im Spätsommer 87
zurück
Die Nachtigall im Dunkeln tappt,
die Frösche hört man quaken,
ein Hund, der auf die Wiese kackt,
auf der die Störche staken.
„Das ist das Leben vom Getier,
das ist friedlich“, denk ich mir!
Ein Mann, der nach den Mädchen guckt,
die Kinder hört man kreischen,
der coole Typ, der kunstvoll spuckt,
Händler, die um Menschenleben feilschen.
„Ja, die Menschen sind nicht schlecht,
nur manche sind eher falsch als echt.“
Palmen haben tolle Preise,
Wälder langsam sterben,
Bäume rauschen nur noch leise,
schöne Blumen, die verderben.
„Das ist das Leben der Natur,
warum das alles nur?“
Fabriken spucken Qualm und Gase,
die Akropolis zerfällt,
ja, einfach so zum Spaße
zerstört wird unsere Welt.
„Das ist das Leben auf der Erde,
tut endlich was, damit es besser werde.“
Hoffentlich siegen Liebe und Verstand,
so wird das Leben eine Labe.
Erhalten wird von Menschenhand
und nicht nur mit Gottes Gabe.
1988
zurück
Sich schleicht der Frühling leis und fein
in Straßen, Häuser, Gärten ein.
Das Wetter muss man nutzen.
Das Leben ist so schön.
Nach dem Frühjahrsputzen
soll jeder Mensch spazieren gehen.
Es zeigt sich junges, zartes Grün.
Die Massen durch die Straßen ziehen.
Alle haben Sommersachen
herausgekramt vom letzten Jahr.
Sie tuscheln, scherzen, lachen.
Der Himmel frühjahrsklar.
Der Frühling kommt im Monat März.
Erfrischt des Menschen kleines Herz.
Mit viel Gefühl und Stück für Stück
zieht er ein grünes Band,
reißt alles Düstere mit,
zeigt Geist und Sachverstand.
Die Menschen stehen ihm nicht nach.
Im Hof die Kinder machen Krach.
Fahrräder werden rausgekramt,
dem Winterspeck geht’s an den Kragen.
Teiche sind von Anglern überrannt,
die Autofahrer putzen eifrig ihre Wagen.
Der Frühling ist die schönste Jahreszeit.
Die Natur bekommt ein neues Kleid.
Doch einmal geht auch er zur Neige,
alles strahlt auch nicht mehr neu,
traurig klingt des Künstlers Geige,
"Bis nächstes Jahr. Ahoi!"
20. März 1988
zurück
Unsere Welt ist groß und schön,
ein Teil vom Universum.
Sie ist weit und herrlich anzusehen,
doch eines ist zu dumm.
Es gibt einige in ihr,
die wollen es nicht lassen.
Gefährden Peace, den Frieden, Mir,
haben Angst, dass sie Profit verpassen.
Denn solange fließt der Sold
in allen Herren Ländern,
ist ihnen Glück und Reichtum hold,
das freilich wollen sie nicht ändern.
Es stört sie nicht, wenn Menschen sterben,
wenn viele arm sind, leiden.
Wenn Lebensmittel einfach so verderben,
wenn Menschen sich in Lumpen kleiden.
Ihnen geht es gut,
sie schmeißen rum mit Geld.
Man sieht, es steigert sich die Wut
auf unserer schönen Welt.
Man sieht, wie Völker sich erheben,
wie Staaten die Gesichter wandeln.
Alles strebt nach bessrem Leben,
statt Krieg will man verhandeln.
Doch will man nur den Anschein wahren,
so tun als ob.
Und weiter fließen all die Waren,
den Herstellern von Waffen geht’s nur um den Job.
Unsere Welt ist groß und schön,
ein Teil vom Universum.
Und weiter werden Kriege gehen,
weiter bringen sich die Menschen um, warum?
1987
zurück
Bauer Harry fand auf seinem Feld
einen Sack voll Geld.
Sein Puls ist sogleich hochgeschnellt,
jetzt war er doch ein Mann von Welt!
Er dachte: "Ob das wohl meiner Frau gefällt?"
Seine Frau, die Mary,
die liebt zwar ihren Harry,
doch auch den Nachbarn Larry,
ihre Flasche Sherry
und das Hundli Berry.
Nun muss sie sich entscheiden.
Wen kann sie wohl am besten leiden?
Jeden Streit zu meiden,
wollt sie sich verkleiden.
Sie ist nun mal bescheiden.
Sie dachte nach, der Stunden vier.
Zum Schluss besiegte sie die Gier,
bleibt bei Harry, kauft ihm Bier!
"Ich hoff, dass ich dich nicht verlier",
sagt sie und denkt: "Ich kratz mich ein bei dir."
Da staunt Harry der Bauer!
Mit dem Alter wird man schlauer.
Die Alte stimmt ihn sichtlich sauer,
jetzt kennt er sie genauer,
ja, Geld durchbricht so manche Mauer.
"Spricht noch jemand von Moral,
findet er nur Verfall!
Die Wahrheit wird zu einer Qual!
Der Mensch schlängelt wie ein Aal!
Wohin das führt, ist ihm egal."
1987
zurück
Wenn einer auf 'ner Brücke steht,
denkt, dass es nicht mehr weitergeht.
Er will sich in die Tiefe stürzen.
Er hat genug vom Leben.
Seinen Lebensabend will er verkürzen,
will jede Chance vergeben.
Dass es noch jemals besser wird,
das glaubt er nimmer mehr.
Doch, dass er weiter so durchs Leben irrt,
das bedrückt ihn sehr.
Nun fasst er Mut, er springt hinab,
irgendwas ging schief.
Kurz vorm Boden, wirklich knapp,
erkennt er, das Motiv,
das er gehabt, war Quatsch,
beinah wäre er nur noch Matsch.
Dieser Haken kurz vorm Ziel
rettet ihm sein Dasein, das war letzte Not.
Es fehlte nicht mehr viel,
und er wäre tot.
Jetzt freut er sich, der gute Mann,
dass er weiter durchs Leben irren kann.
1987
zurück
Ein wunderschöner Wintertag,
Eiskristalle funkeln im grellen Sonnenschein,
bezauberndes Postkartenblau des Himmels.
Die unberührte schneebedeckte Landschaft.
Ein Mann mit einem Rucksack,
in der Hand ein längliches Gebilde.
Der gefrorene See, im idyllischen Wald,
das Aufblitzen der Eisaxt,
Eissplitter zerstieben im Schnee.
Endlich, ein bizarres Loch im festen Eis,
da eine zappelnde Pose,
Nerven zerreißende Anspannung,
Kälte durchdringt den ganzen Körper.
Ein Moment der Unachtsamkeit,
die Pose versinkt in die dunkle Tiefe des Wassers.
Ein starker Zug an der Angel,
die Reaktion viel zu spät,
feines Sirren der Rolle,
dann ein peitschend klingender Ton.
Die Pose ist unerreichbar,
die Beute unendlich weit entfernt.
Ein zutiefst enttäuschter Mann,
auf dem Rücken den Rucksack
und die zerstörte Rute.
Ein Heimweg voller Qualen und Vorwürfe.
Letzten Endes ein verdorbener Tag.
Das Glücksgefühl total verdorben
trotz des malerischen Wetters.
1988
zurück
Wenn sich ein Jahr dem Ende neigt,
kommt der erste Frost.
Langsam wird es Winter.
Der Wind bläst dann von Ost.
Schneit’s, freuen sich die Kinder.
Die Weihnachtsstimmung steigt.
Geschäfte werden abgeschlossen.
Geschenke weggetragen,
zu Hause gut versteckt.
Dann zu den Weihnachtstagen
wird Tradition geweckt.
So, wie es früher schon gewesen.
Es brät, backt, Kinder schlecken
in allen Küchen.
Die Stadt hüllt sich in Wohlgeruch,
niemand will sich da verstecken.
Es wird versucht,
den Weihnachtstraum zu wecken.
Die Väter schleppen Weihnachtsbäume.
Die Mütter kaufen Baumschmuck ein.
Die Kinder freuen sich schon drauf.
Am Heiligabend, das ist fein,
da putzen sie das Bäumchen raus.
Sie erfüllen sich ihre Träume.
Ist das Fest dann vorbereitet,
warten alle ganz gespannt,
ob Knecht-Ruprecht den Weg zu ihnen fand.
Es wäre wirklich ungerecht,
wenn ihn sein Weg vorbei geleitet.
Klopft es an dem großen Tor,
wird es mäuschenstill.
Alle lauschen sie, keiner öffnen will.
So ruhig sind sonst die Kinder nie.
Das kommt nur zu Weihnachten vor.
Bald ist das Säckle völlig leer.
Für jeden war etwas dabei.
Nur ein Kind macht sich Sorgen.
"Der Papa hat doch heute frei,
wo hat er sich verborgen?"
Die Antwort fällt nicht schwer.
Der ältre Bruder sagt sodann:
"Lass den Kopf nicht hängen,
Papa war der Weihnachtsmann.
Und nächstes Jahr werd ich ihn
von seinem Posten jäh verdrängen."
13. December 1987
zurück
Es war einmal in Kansas-City,
da brach Daniel Boon
mit seinem Kumpel Smithy
ein in den Saloon.
Sie wollten Schlaukopf Tishen
mal richtig eine wischen.
Sie schossen wild und dann
war's plötzlich mäuschenstill,
von der Bar fiel um ein Mann,
eine Kugel war zu viel.
Leider war's nicht Tishen,
den sollt es doch erwischen.
Sie zogen sich zurück.
Auf dem Heimweg sagte Boon:
"Wir hatten gar kein Glück,
was sollen wir nur tun?"
Ihr Weg führte sie zum Bach,
sie sahen jemand fischen.
Zweimal hingeschaut, es war wirklich Tishen.
Leise schlichen sie zum Angler.
Trottel Smithy stürzte nieder,
es wurde beiden immer banger,
er entwischte wieder!
Beim Fischen konnten sie ihn nicht erwischen,
den alten Schlaukopf Tishen.
Daniel Boon kam stark in Wut,
so schoss er sich mit Smithy.
Der Kumpel fiel, für ihn ging's gut,
doch die Moral igitt!
Nun suchte er allein nach Tishen,
er woll't ihn unbedingt erwischen.
Er fand ihn im Laden bei Frau Gießen
und griff ihn gleich wild an.
Tishen konnte schneller schießen,
Boon traf's wie ein Bumerang.
Jetzt braucht der Schlaukopf Tishen
keine Spuren mehr zu verwischen.
Moral:
Man sollte erst mal fragen,
wem will man an den Kragen.
Sonst könnt man schnell versagen,
wird selber fortgetragen.
Februar 1988
zurück
Ein Ort der Unschuld, der Reinheit.
Hier hat alles, ja, wirklich alles begonnen.
Zwei bedeutende, heute weltbekannte Menschen,
beide wenig bekleidet.
Mit einer so so großen Aufgabe.
Der Tag X rückt näher und näher.
Die Stimmung steigt, der Blutdruck auch,
eine alles niederdrückende Verantwortung.
Drang nach Neuem und Unerforschtem.
Dann endlich, die scheinbar zu hohe Mauer überwunden.
Die Menschheitsbedeutende Aufgabe erfüllt.
Die Geschichte ging ihren Weg.
Hier die aktuelle Lage:
Milliarden Menschen auf unserer schönen Erde,
verzwickte Situationen des Zusammenlebens.
Gesteigerte Anforderungen, aber nur weil,
ja weil die Beiden damals den schweren Weg gingen.
Heute sind sie in aller Munde,
große Verehrung und Bewunderung auf der ganzen Erde.
Dies, wo schon so viele Tausend Jahre vergangen.
Immer, immer wird man sich ihrer erinnern:
ADAM & EVA,
die ersten mutigen bahnbrechenden Menschen,
die bekanntesten der letzten Jahrhunderte.
Meine Zeilen als Anerkennung für euer Werk!
März 1988
zurück
Am Kai steht traurig Käpt'n Nemo.
Er hat ein riesiges Problemo.
Sein U-Boot ist ihm abgesoffen,
auf Rettung ist nicht mehr zu hoffen.
Jetzt hat er Existenzangst, weil
unter Wasser ist es geil.
Am Land dagegen öde,
da wird der Nemo blöde.
Es bleibt nur der Sprung
vom Kai, er ist ja nicht mehr jung.
Schaut, grad ist Ebbe, es gelingt
ihm ein besonderes Ding.
Nemo fällt auf Sand und Schlick
und denkt zurück.
Ebbe, ja, das ist es, klar,
die Lösung des Problems ist da.
Zum Tatort läuft er schnelle,
und prompt an dieser Stelle
steht unversehrt sein Schiff
auf einem Meeresriff.
Flugs steigt er ein und wartet auf die Flut,
das ging ja noch mal gut!
Februar 1988
zurück
Der König ging der Magde nach,
wollt von Dichtem sie beschnuppern.
Schon stand er in ihrem Schlafgemach,
er konnt es kaum erwarten.
"Und wird's nicht gleich mit Ach und Krach,
geh'n wir in den Blumengarten."
Dacht er: "Ach werd ich sie da knuddeln."
Die Magd, die war 'ne kluge Frau,
sie liebte "Karl den Vierten".
Die Haare wurden ihr schon grau,
das war's, was Karl so reizte.
Doch nicht nur das, das wusste sie genau,
so mit ihren Reizen sie nicht geizte.
Gut wollt sie ihn bewirten.
Die Beiden kamen mit der Zeit in Schwung.
Erdmute zog aus den König Karl.
Er war runzlig, nicht mehr jung.
Doch Erdmute, diese brave Magd,
hat bis dato so manchen Sieg errungen
und deshalb nicht versagt.
Er war ihr eben nicht egal.
Am Morgen, als der König ward erwacht
aus seinem tiefen Schlummer,
hat angestrengt er nachgedacht.
Ihm schmerzte Kopf, Bauch, Lende!
Nie wieder eine solche Nacht,
keine Magd mehr zwischen meine Hände!
Das bringt nur Gram und Kummer.
December 1987
zurück
Das Wetter war in diesem Jahr
nicht das, was es mal früher war.
Doch trotzdem will ich drüber dichten,
über Hochs und Tiefs berichten.
Wer weiß, was Petrus da verdreht,
auf jeden Fall zog viel zu spät
der Frühling in die Gärten, in die Wälder.
Und auch die Äcker, viele Felder
fingen erst zu blühen an,
wo man sonst schon erstes ernten kann.
Der Sommer war erst eine Schande,
es regnete im ganzen Lande.
Und wenn die Sonne doch mal schien,
sah man viele durch die Straßen ziehen.
Hatten sie dann einen Sonnenplatz gefunden,
genossen sie die seltenen Sonnenstunden.
Rechtzeitig ist der Herbst dann eingezogen.
Da fühlt man sich ja wie betrogen.
Der Frühling spät, der Herbst zu früh,
der Sommer viel zu kurz, das erlebte ich noch nie.
Wir können nur noch hoffen,
dass es in diesem Jahr,
die Frage bleibt heut offen,
eine Ausnahme nur war.
zurück
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